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Schwule Nazis |
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Zur Genese
und Etablierung eines Stereotyps 341 Seiten, 6 Abbildungen, kartoniert Frankfurt/New York 2025, Campus, ISBN 9783593519425 |
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Erweiterte NeuausgabeÜber Jahrzehnte
hinweg vernachlässigt, ist die Verfolgung Homosexueller durch die
Nationalsozialisten inzwischen in den Fokus der Geschichtswissenschaft
gerückt. Ein Kapitel wird aber oft übergangen: Während
die Gestapo Homosexuelle bereits in Konzentrationslager verschleppte,
brachten deutsche Emigranten Homosexualität und Faschismus in einen
ursächlichen Zusammenhang, ja setzten beides sogar gleich. So behauptete
die sozialdemokratische Exilzeitung »Volksstimme« Ende 1934,
dass die »NSDAP geradezu zur Bewegung der Homosexuellen geworden«
sei. Alexander Zinn rekonstruiert in dieser fundierten Untersuchung, die hier in einer erweiterten Neuausgabe vorliegt, die vergessene Geschichte des Stereotyps des schwulen Nazis – eines Vorurteils, das auch eine aktuelle Dimension hat, wie die immer wieder hochkochenden Debatten über die reale oder vermeintliche Homosexualität rechtsextremer Politiker zeigen. Überdies beleuchtet er anhand neuerer Forschungsergebnisse die Frage nach dem »realen Kern« des Stereotyps. Die schon länger vergriffene Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel Die soziale Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten. Stimmen zum Buch:»Zinn liefert eine
gewissenhafte und detaillierte historische Analyse der Frage, wie Antifaschisten
in den dreißiger Jahren Nationalsozialismus mit Homosexualität
in Zusammenhang brachten. Das Buch ist verständlich geschrieben und
beruht auf gediegenem historischem Quellenstudium.« »...urteilssicher,
detailreich und geradezu spannend... Die Resultate dieser Arbeit verdienen
die Aufmerksamkeit aller, die sich für die Geschichte der Homosexuellenverfolgung
in ihren mannigfaltigen Formen interessieren, aber auch all derer, die
ganz allgemein die Entstehung und hartnäckige Verbreitung von Stereotypen
zu begreifen versuchen.« »The book sheds further
light on a dark period of human history and is a long step in the deconstruction
of a persistent stereotype that has been too long with us.«
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