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Die soziale
Konstruktion des
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Zu Genese
und Etablierung eines Stereotyps. Frankfurt/New York 1997, Peter Lang, 247 Seiten. |
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Während die Nazis Homosexuelle in Konzentrationslager verschleppten, brachten deutsche Emigranten Homosexualität und Faschismus in einen ursächlichen Zusammenhang, ja setzten beides sogar gleich. So behauptete die sozialdemokratische Exilzeitung Volksstimme Ende 1934, daß die »NSDAP geradezu zur Bewegung der Homosexuellen geworden« sei. In einer fundierten Untersuchung rekonstruiert der Autor die vergessene Geschichte des Stereotyps von den homosexuellen Nazis. Eines Stereotyps, das auch eine aktuelle Dimension hat, wie die Diskussionen über eine angebliche Homosexualität von Jörg Haider (vgl. Weltwoche vom 9.3.2000) oder Ussama Bin Laden (vgl. taz vom 23.2.2002) zeigen. »Zinn liefert eine
gewissenhafte und detaillierte historische Analyse der Frage, wie Antifaschisten
in den dreißiger Jahren Nationalsozialismus mit Homosexualität
in Zusammenhang brachten. Das Buch ist verständlich geschrieben und
beruht auf gediegenem historischem Quellenstudium.« »...urteilssicher,
detailreich und geradezu spannend... Die Resultate dieser Arbeit verdienen
die Aufmerksamkeit aller, die sich für die Geschichte der Homosexuellenverfolgung
in ihren mannigfaltigen Formen interessieren, aber auch all derer, die
ganz allgemein die Entstehung und hartnäckige Verbreitung von Stereotypen
zu begreifen versuchen.« »The book sheds further
light on a dark period of human history and is a long step in the deconstruction
of a persistent stereotype that has been too long with us.«
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