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Von »Staatsfeinden« zu
»Überbleibseln der kapitalistischen Ordnung«

Homosexuelle in Sachsen 1933–1968

Göttingen 2021: V&R unipress.
451 Seiten, 33 Abb., 55,00 €.

In der NS-Zeit wurden Homosexuelle zu »Staatsfeinden« erklärt. Ihre Verfolgung wurde massiv verschärft und zielte nicht mehr nur auf bestimmte sexuelle Handlungen, sondern auf die »Ausmerzung« der Homosexualität schlechthin. Nach 1945 hofften viele auf ein Ende der Verfolgung, doch sowohl in West- wie auch in Ostdeutschland wurde sie schon bald wieder intensiviert. Die DDR diskreditierte Homosexuelle nun als »Überbleibsel der kapitalistischen Gesellschaftsordnung«. Sie setzte bei der Bekämpfung der Homosexualität nicht mehr nur auf das Strafrecht, sondern zunehmend auch auf Erziehungsmaßnahmen. Mit Sachsen untersucht die Studie die regionalen Auswirkungen dieser Politik in einem Flächenland und fragt nach Unterschieden zu anderen Regionen.

During the Nazi era, homosexuals were declared "enemies of the state". Their persecution was massively intensified and was no longer aimed only at specific sexual acts, but at the "eradication" of homosexuality per se. After 1945, many hoped for an end to the persecution, but it was soon intensified again in both West and East Germany. The GDR now discredited homosexuals as "remnants of the capitalist social order." In contrast to the Nazi regime, however, it no longer relied solely on criminal law to combat homosexuality, but increasingly also on educational measures. Using Saxony as a case study, the study examines the regional effects of this policy in a German state and asks about differences to other regions.

Buchvorstellung im Blog des Hannah Arendt Instituts

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