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Miteinander verwachsen wie ein Liebespaar |
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Homosexuelle auf dem Land in den 1930er Jahren. In:
Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie. |
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Die Geschichtsschreibung
zu Alltag und Verfolgung Homosexueller hat sich erst in den vergangenen
50 Jahren parallel zur Entstehung der modernen Lesben- und Schwulenbewegungen
entwickelt. Und wie diese Bewegungen selbst war auch die einschlägige
Historiographie lange auf Metropolen und Großstädte fokussiert.
Die Erst jüngere
Forschungen des Verfassers, die die Situation in Thüringen und Sachsen
in den 1930er Jahren in den Blick nehmen, haben auch den Alltag und die
Verfolgung Homosexueller im ruralen Raum stärker beleuchtet. So lässt
sich anhand von Strafverfolgungsakten aus der NS-Zeit zeigen, dass sich
in den 1920er Jahren auch in Dörfern und Kleinstädten Netzwerke
und teilweise sogar Vereinigungen entwickelt hatten, die das homosexuelle
Leben auch in den 1930er Jahren noch prägten. Überdies gibt
es Hinweise auf spezifische Formen der Duldung homosexuellen Lebens in
kleinstädtischen und dörflichen Gemeinschaften, die gängige
Klischees von dörflicher Enge und Intoleranz infrage
stellen.. |
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