»Das
Verhältnis der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft gegenüber
Homosexuellen ist kompliziert. Die immer noch existierende Auffassung
von der Ungleichwertigkeit der Lebensformen ist zugleich in eine
Ungleichzeitigkeit des Verhaltens gegenüber der Gruppe der
Homosexuellen eingebettet. Liberal erscheinende mediale Diskurse sind
verbunden mit rechtlichen Fortschritten; gleichzeitig zeigen sich aber
auch subtile politische Abwehrhaltungen und noch nicht klar erkennbare
Konturen aggressiven Verhaltens, die überraschenderweise auch religiöse
Hintergründe zu haben scheinen. Alexander Zinn spricht... sowohl
von christlichen wie islamischen befreiten Zonen, in denen es für
Homosexuelle schwer ist zu leben.«
Prof.
Wilhelm Heitmeyer, Universität Bielefeld
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